Weiterbildung Systemaufstellungen für Aufstellungsarbeit in Gruppen und im Einzelsetting
Leitung: Susanne Kolbe und Ingrid Voßler
Die Arbeit mit Systemaufstellungen hat sich als effektives Mittel erwiesen, um differenzierte Einsichten in die Dynamik eines Problems zu gewinnen und Ressourcen und Lösungsansätze sichtbar zu machen. Sie wird heute erfolgreich in therapeutischen, sozialen, pädagogischen, beratenden und medizinischen Kontexten angewendet.
Die Weiterbildung ist gemäß den Weiterbildungsrichtlinien der DGfS anerkannt.
Ziele der Weiterbildung
Mit unserer Weiterbildung erlernen Sie auf qualitativ hohem Niveau das nötige Handwerkszeug des Familienstellens und anderer Aufstellungsformen. Unser Ziel ist es, die Teilnehmer*innen zu befähigen, sachkundig, verantwortlich und professionell mit Aufstellungen arbeiten zu können, sei es im Einzelsetting oder in Gruppen.
- Wir verbinden Theorie und Praxis in einer ausgewogenen Mischung und vermitteln das notwendige Knowhow anhand von theoretischen Inputs, praktischen Arbeitseinheiten, Supervision und Selbsterfahrung.
- Wir setzen uns intensiv mit den Einsichten, Prinzipien und Dynamiken auseinander, die dieser Arbeit zugrunde liegen.
- Wir unterstützen die Teilnehmer*innen dabei, die eigene Haltung, Wahrnehmung und Intuition zu schulen und ermöglichen die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit als eine der wesentlichen Grundlagen der professionellen Aufsteller*innen-Persönlichkeit.
- Wir entwickeln und üben mit den Teilnehmer*innen Transfermöglichkeiten des Erlernten in den eigenen beruflichen Kontext.
Die Akkreditierung wird bei der LPPKJP Hessen beantragt.
Weiterbildungsinhalte
Teil 1 Systemaufstellungen Kompakt
1. Seminar: Grundlagen der systemischen Aufstellungsarbeit
- der systemisch-phänomenologische Ansatz
- das Anliegen und den Auftrag der Klient*innen klären
- die Bedeutung und die Aufgabe der Repräsentant*innen
2. Seminar: Methode und wesentliche Dynamiken
- Schulung von Wahrnehmung und Intuition
- Muster und Dynamiken in (Familien-)Systemen
- Interventionsformen und Prozessarbeit
- die Teilnehmer*innen arbeiten an persönlichen Themen
3. Seminar: Aufstellungen von Familiensystemen
- Dynamiken wie Verstrickung, Überlagerung, Verwechslung …
- Theorie des Gewissens
- Prozesskompetenz in schwierigen Situationen
4. Seminar: Reflexion der eigenen Aufsteller*innenpersönlichkeit im Rahmen eines Selbsterfahrungsseminars
5. Seminar: Theorie und Praxis der systemischen Strukturaufstellung
- verschiedene Formen von Strukturaufstellungen: Zielaufstellung, Glaubenspolaritätenaufstellung, Tetralemma-Aufstellung, Körperaufstellung
- die Teilnehmer*innen arbeiten an eigenen Themen
6. Seminar: Aufstellungen im Einzelsetting
- Aufstellungen mit Bodenankern
- Aufstellungen mit Figuren und in der Imagination
7. Seminar: Theorie und Praxis der Organisationsaufstellungen
- Umgang mit Aufstellungen in Organisationen und Teams
- Supervisionsaufstellungen und verdeckte Aufstellungen
- die Teilnehmer*innen arbeiten an eigenen beruflichen Anliegen
Teil 2 Fortgeschrittenenkurs Systemaufstellungen
In den Seminaren des Fortgeschrittenenkurses steht die Aufstellungskompetenz der Teilnehmenden im Vordergrund.
Die Teilnehmer*innen haben den Raum und die Gelegenheit, ihre bisher erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse in Bezug auf die systemische Aufstellungsarbeit zu vertiefen und weiter zu entwickeln.
Inhalte:
- Live-Supervision anhand von Praxisfällen der Teilnehmenden
- Fundieren einer systemischen Beratungskompetenz
- eigenständiges Leiten von Aufstellungen unter Supervision
- Selbstreflexion der eigenen Aufsteller*innen-Persönlichkeit
Bei dieser reflexiven und praxisorientierten Arbeit werden die entstehenden theoretischen Fragen aufgenommen und bearbeitet. Dabei stehen die Integration der erlernten Aufstellungshaltung und der Techniken und Aufstellungsformen in den jeweiligen eigenen beruflichen Arbeitskontext im Vordergrund.